Zähneknirschen - in der Fachsprache Bruxismus genannt - ist in der Schweiz eine wahre Volkskrankheit. Man geht davon aus, dass rund ein Drittel aller Schweizer regelmässig mit den Zähnen knirscht. Beschwerden wie Kiefer-, Kopf- und Nackenschmerzen, Verspannungen sowie ein verstärkter Zahnabrieb können erste Anzeichen für Bruxismus sein.

Wenn das Knirschen zunehmend für Beschwerden sorgt und ein erholsamer Schlaf nicht mehr möglich ist, kann eine individuell geplante Schienentherapie durchgeführt werden. Hierbei kommt eine sogenannte Knirschschiene oder Aufbissschiene zum Einsatz, die für Entlastung sorgt und weitere Zahnschäden verhindert.

Gerne beraten Sie unsere Zahnärzte in Zürich persönlich, was man gegen Zähneknirschen tun kann und ob sich Ihre Beschwerden mit einer Knirschschiene lindern lassen.
 

Was ist eine Knirschschiene?

Die Knirschschiene, auch Knirscherschiene oder Aufbissschiene genannt, ist eine individuell angepasste Zahnschiene aus Kunststoff. Sie wird nachts auf die Zähne aufgesetzt und bietet einen mechanischen Schutz vor Zahnschäden. Bei stark ausgeprägtem Zähneknirschen kann der Zahnarzt empfehlen, die Schiene vorübergehend auch tagsüber zu tragen. In der Regel wird sie aber in der Nacht eingesetzt, um im Schlaf den direkten Kontakt zwischen den Zähnen zu unterbinden.

Bei nächtlichem Zähneknirschen wirken hohe Kräfte auf die Zähne ein. Die Aufbissschiene federt diese Kräfte ab und verhindert so, dass es zu Schäden an der Zahnsubstanz kommt. Gleichzeitig bewirkt sie eine Entspannung der Kaumuskulatur. Der Unterkiefer wird in eine entspannte Position gebracht. Verspannungen und Schmerzzustände bessern sich.
 

Bei welchen Beschwerden kann die Knirschschiene helfen?

Wir verwenden die Knirschschiene in Zürich für Patienten, bei denen Bruxismus diagnostiziert wurde und eine schnelle Linderung angestrebt wird. Typische Beschwerden bei Bruxismus sind Schmerzen und Verspannungen im Schulter-, Nacken, Kopf- und Kieferbereich. Ausserdem führt die hohe Belastung häufig zu Schäden an der Zahnsubstanz. Die Zähne werden stark abgerieben, es können Risse im Zahnschmelz auftreten. Im schlimmsten Fall können sich einzelne Zähne lockern.

Die Knirschschiene löst nicht die zugrunde liegenden Probleme wie Stress, starke Anspannung oder eine Zahnfehlstellung. Daher sollte hier nach Möglichkeit parallel eine Lösung gesucht werden, sei es durch gezielte Behandlung oder durch Veränderungen im Alltag. Die Aufbissschiene kann aber dazu beitragen, den Kauapparat schnell und nachhaltig zu entlasten. Die Beschwerden bessern sich häufig innerhalb kürzester Zeit.
 

Wie ist der Ablauf einer Behandlung mit der Knirschschiene?

Wenn bei Ihnen Bruxismus festgestellt wurde, bespricht Ihr Zahnarzt zunächst mit Ihnen, wo die Ursachen liegen könnten und wie sich diese therapieren lassen. Falls die Wahl auf eine Schienentherapie fällt, nimmt der Zahnarzt einen Abdruck von Ihren Zähnen. Anhand des Abdrucks wird Ihre Knirschschiene im zahntechnischen Labor individuell angefertigt.

Sobald die Knirschschiene in Zürich eingetroffen ist, wird sie Ihnen übergeben und auf ihren korrekten Sitz überprüft. Ihr Zahnarzt erklärt Ihnen noch einmal die Verwendung und Reinigung der Schiene. Sie sollten Ihre Aufbissschiene nun wie verordnet tragen - im Regelfall über Nacht.

Der Zahnarzt überprüft die Schiene regelmässig auf ihren Zustand und erkundigt sich, ob eine Besserung der Beschwerden eingetreten ist. Bei Bedarf können nachträglich noch kleine Anpassungen vorgenommen werden.
 

Wie lange dauert eine Knirschschiene-Behandlung?

Die Schienentherapie kann temporär oder dauerhaft durchgeführt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Aufbissschiene Ihre Zähne zwar vor Schäden schützt, nicht aber die eigentlichen Ursachen löst. Daher ist es sinnvoll, die Ursachen für das Zähneknirschen möglichst präzise zu bestimmen und wenn möglich zu beseitigen.

Stressbedingter Bruxismus bessert sich häufig von selbst, sobald die Stressbelastung im Alltag nachlässt. Das Gleiche gilt für Probleme im Mundraum wie Fehlstellungen oder Probleme mit dem Zahnersatz. Wenn hier eine zahnärztliche oder kieferorthopädische Behandlung erfolgt, lässt in der Regel auch das Knirschen nach.

In einigen Fällen gelingt es nicht, die Ursachen für den Bruxismus zu identifizieren oder zu beseitigen. Dann spricht auch nichts dagegen, dass Sie die Knirschschiene dauerhaft verwenden.
 

Wie viel kostet eine Knirschschiene?

Die Kosten für die Anfertigung und Anpassung der Knirschschiene bespricht Ihr Zahnarzt im Vorfeld mit Ihnen. Je nach Aufwand für die Bruxismus-Behandlung können die Gesamtkosten ein wenig variieren.

Von der Grundversicherung werden die Kosten für eine Knirschschiene nur in wenigen Ausnahmefällen übernommen. Falls Sie eine Zahnzusatzversicherung haben, ist je nach Versicherer oftmals eine Kostenübernahme möglich.

FAQ

Zähneknirschen tritt oft stressbedingt oder in Zeiten grosser innerer Anspannung auf. Falls dies bei Ihnen nicht der Fall ist, sollte auch geprüft werden, ob eine Zahn- oder Kieferfehlstellung für die Beschwerden verantwortlich ist. Weitere mögliche Ursachen können zum Beispiel ein hoher Alkohol- oder Koffeinkonsum oder ein schlecht sitzender Zahnersatz sein.

Die Therapie von Bruxismus richtet sich nach den Ursachen. Bei Problemen im Mundraum wie Fehlstellungen oder einem störenden Zahnersatz sollte eine entsprechende Behandlung erfolgen. Tritt das Knirschen stressbedingt auf, kann es sinnvoll sein, den Tagesablauf zu überprüfen und zu entschleunigen. Einigen Menschen können gezielte Entspannungstechniken helfen.

Falls das Zähneknirschen von einer überaktiven Kaumuskulatur herrührt, kommt auch eine Botox-Behandlung infrage. Hierbei wird der grosse Kaumuskel, der Masseter, durch Botox-Injektionen beruhigt.

Die Knirschschiene bewirkt bei Bruxismus oftmals eine nachhaltige Besserung, da die einwirkenden Kräfte reduziert werden. Die Schienentherapie kann nach Bedarf mit weiteren Massnahmen kombiniert werden.

Die Aufbissschiene schützt sowohl die Zähne als auch die Kiefergelenke vor Überlastung. Sie fördert die Entspannung der Kaumuskulatur und bildet zugleich eine Schutzbarriere zwischen den Zähnen. Weitere Schäden an der Zahnsubstanz werden so verhindert.

Das Schlafen mit der Knirschschiene kann zu Beginn ungewohnt sein, sollte Ihnen aber keinerlei Schmerzen verursachen. Ganz im Gegenteil lassen die bestehenden Beschwerden häufig innerhalb kürzester Zeit nach. Sollten Sie die Schiene als störend empfinden, teilen Sie dies gerne Ihrem Zahnarzt mit, damit er bei Bedarf Anpassungen vornehmen kann.

Die Haltbarkeit von Knirschschienen ist individuell sehr verschieden. Bei jedem Patienten sind die Beschwerden und die einwirkenden Kräfte unterschiedlich ausgeprägt. Starke Knirscher benötigen häufiger eine neue Schiene als Menschen mit gering ausgeprägter Symptomatik.

Wenn ein deutlicher Verschleiss zu beobachten ist oder die Schiene nicht mehr korrekt sitzt, kann sie in Zürich unkompliziert erneuert werden.

Ihre Aufbissschiene sollten Sie möglichst täglich reinigen, da sie nachts in ständigem Kontakt mit den Zähnen ist. Mit Zahnpasta und einer weichen Zahnbürste lassen sich Schmutz und Bakterien vollständig entfernen. Um Ablagerungen zu vermeiden, können Sie die Schiene gelegentlich in eine Reinigungslösung für Zahnspangen oder Prothesen einlegen.

Heisses Wasser ist zu vermeiden, da sich die Schiene verformen kann. Auch Zahncremes mit Schleifpartikeln sind aufgrund ihrer abrasiven Wirkung nicht zur Reinigung der Knirschschiene geeignet.