Mundgeruch ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. In den allermeisten Fällen liegen die Ursachen im Mundraum, sodass der Zahnarzt der erste Ansprechpartner ist. Nach einer kurzen Untersuchung erfahren Sie, ob ein gesundheitliches Problem vorliegt und welche Massnahmen helfen können.

In unserer Zahnarztpraxis in Zürich sind wir gerne für Sie da, um Sie zum Thema Mundgeruch zu beraten und gegebenenfalls eine Behandlung einzuleiten.
 

Welche Ursachen kann Mundgeruch haben?

Mundgeruch, in der Fachsprache auch Halitosis genannt, kann vorübergehend oder dauerhaft auftreten. Die Ursache von kurzzeitig schlechtem Atem kann zum Beispiel der Verzehr bestimmter Lebensmittel sein. Auch schwefelhaltige Medikamente können vorübergehend einen unangenehmen Geruch verursachen.

Wenn die Beschwerden länger anhalten, liegt häufig ein Bakterienbefall im Mundraum vor. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel Parodontitis, Karies, Zahn- und Zungenbeläge, Abszesse oder ein schlecht sitzender Zahnersatz. Auch bei Mundtrockenheit und bei regelmässigem Nikotin- oder Alkoholkonsum tritt Mundgeruch sehr häufig auf.

Falls auf den ersten Blick keine Ursachen ersichtlich sind, sollte auch an systemische Erkrankungen gedacht werden. Halitosis kann zum Beispiel in Zusammenhang mit Magen- oder Lungenentzündungen, Diabetes, Lebererkrankungen, Nierenversagen oder Diphtherie auftreten. Auch eine gestörte Darmflora kann sich auf den Atem auswirken.
 

Welche Symptome können auf Halitosis hindeuten?

Halitosis wird häufig zuerst von Angehörigen, Partner / Partnerin oder anderen nahestehenden Personen bemerkt. Ein freundlicher Hinweis ist in dieser Situation zwar oft schwer auszusprechen, hilft den Betroffenen aber ungemein, wenn sie selbst noch nicht auf das Problem aufmerksam geworden sind.

Als Selbsttest wird empfohlen, in die hohle Hand zu atmen oder einen Speicheltest am Handrücken zu machen. Hierbei leckt man kurz am Handrücken und prüft nach dem Abtrocknen, ob ein auffälliger Geruch wahrnehmbar ist.

Der Zahnarzt kann Geruchsstoffe in der Atemluft auch mit einem speziellen Gerät messen, dem sogenannten Halimeter. Dieses Verfahren eignet sich gut, wenn eine objektive Beurteilung gewünscht ist.
 

Wie lässt sich Mundgeruch behandeln?

Um den unangenehmen Geruch zu beseitigen, müssen die Ursachen erkannt und behandelt werden. Falls der Zahnarzt Erkrankungen im Mundraum wie Karies oder Parodontose feststellt, leitet er eine zielgerichtete Therapie ein. Zungen- und Zahnbeläge können im Zuge einer professionellen Zahnreinigung entfernt werden.

Ihr Zahnarzt erkundigt sich auch nach Ihrem Lebensstil und Ihren Ernährungsgewohnheiten. Häufig gewinnt er dabei Hinweise auf mögliche Auslöser. Je nach Befund kann es sinnvoll sein, bestimmte Lebensmittel vorübergehend zu vermeiden und abzuwarten, ob sich die Problematik bessert. Das Gleiche gilt für Medikamente, Alkohol, das Rauchen und für andere Substanzen, die sich negativ auf den Atem auswirken können.

Bei Verdacht auf eine systemische Grunderkrankung kann Ihr Zahnarzt Sie auch an einen Facharzt anderer Spezialisierung überweisen.
 

Wie kann ich Mundgeruch vorbeugen?

Als vorbeugende Massnahme ist vor allem eine gründliche Mundhygiene wichtig. In den allermeisten Fällen wird der unangenehme Geruch durch einen Bakterienbefall im Mundraum verursacht. Dieser kann nicht nur einen schlechten Atem zur Folge haben, sondern begünstigt auch Erkrankungen wie Karies oder Zahnfleischentzündungen.

Für eine optimale Zahngesundheit ist zusätzlich die professionelle Zahnreinigung zu empfehlen. Hierbei werden auch schwer zugängliche Bereiche gründlich gesäubert. Zudem können Zahn- und Zahnfleischerkrankungen frühzeitig erkannt und therapiert werden, noch bevor erste Probleme auftreten.

Im Alltag sollten Sie auf eine gesunde Ernährung achten, ausreichend trinken und geruchsintensive Lebensmittel meiden, falls Sie hier Probleme mit schlechtem Atem feststellen. Auch das Rauchen und Alkohol sind wichtige Risikofaktoren für Halitosis. Zucker fördert das Bakterienwachstum im Mund und ist daher ebenfalls zu vermeiden.

FAQ

Halitosis ist der medizinische Fachbegriff für Mundgeruch. Der Begriff kommt vom Lateinischen "halitus" (Atem oder Hauch). Gemeint ist damit jede Art von unangenehmem Geruch des Atems.

Mundgeruch ist selbst keine Krankheit, kann aber Symptom einer ernsthaften Grunderkrankung sein. Welche Folgen diese haben kann, hängt von der Art der Erkrankung ab. Unbehandelte Ursachen im Mundraum wie Parodontose, Karies oder eine Infektion können fortschreitende Zahnschäden und chronische Zahnfleischentzündungen zur Folge haben.

Bewährte Hausmittel sind zum Beispiel schwarzer Tee, Zitronensaft sowie Salbei, Pfefferminze und Petersilie. Die Kräuter können entweder gekaut oder als Mundspülung zubereitet werden. Weiterhin kann es helfen, Kaffeebohnen, Fenchelsamen oder Anissamen zu kauen.

Hausmittel können bei kurzzeitig schlechtem Atem hilfreich sein, ersetzen jedoch nicht die ärztliche Abklärung bei chronischen Beschwerden.

Ein Besuch beim Zahnarzt ist immer dann zu empfehlen, wenn der auffällige Geruch dauerhaft und ohne erkennbare Ursache auftritt. Sollte der Zahnarzt keine Ursachen im Mundraum feststellen, kann er Sie an einen Arzt überweisen, der Sie auf systemische Ursachen untersucht.