Wenn Sie eine Implantatversorgung benötigen, Ihr Kieferknochen hierzu aber zu schwach ausgebildet ist bzw. sich bereits deutlich zurückgebildet hat, stellt ein Knochenaufbau eine geeignete Lösung dar. Mithilfe eines fachgerechten Knochenaufbaus sind wir in der Lage, Sie trotz einer ursprünglich zu geringen Kieferknochendicke und/oder -höhe nachhaltig mit Implantaten zu versorgen. Erfahren Sie hier mehr zum Thema Knochenaufbau und unserem Angebot für Sie in der Zahnärztepraxis Bellevue in Zürich.
Warum ist ein Knochenaufbau erforderlich?
Zahnimplantate benötigen im Kieferknochen einen festen Halt, um die Funktion Ihrer natürlichen Zähne zuverlässig und längerfristig übernehmen zu können. Stellt sich Ihr Kieferknochen allerdings als zu dünn dar, kann er den Implantaten nicht ausreichend zur Verankerung dienen und es muss ein Knochenaufbau folgen. Wurde Ihr Knochenmaterial durch einen gezielten Knochenaufbau gestärkt, steht einer Einbringung von Implantaten im Regelfall nichts mehr im Wege.
Gründe für einen Knochenrückgang
Eine Umfangsabnahme des Kieferknochens ist in vielen Fällen die Folge von Zahnverlusten – ohne die verlorenen Zähne ist die Nährstoffversorgung des betroffenen Knochenbereiches eingeschränkt. Ausserdem reduziert sich durch den Zahnverlust meistens auch die natürliche Kauaktivität des Kiefers. In der Folge nimmt das Knochenmaterial häufig an Höhe und Dicke ab.
Auch von losem Zahnersatz, der auf dem Zahnfleisch aufliegt, kann nach Annahmen von Zahnmedizinern ein begünstigender Einfluss auf den Rückgang Ihres Kieferknochens ausgehen. Denn durch den Zahnersatz ist Ihr Kieferknochen einer ständigen Druckbelastung ausgesetzt.
Zu den weiteren Faktoren, die Stabilität und Volumen des Kieferknochens reduzieren können, zählen neben dem natürlichen Alterungsprozess beispielsweise entzündliche Erkrankungen von Zähnen bzw. Zahnfleisch, Unfälle, in deren Rahmen die natürliche Zahnsubstanz beschädigt wurde sowie ein langfristiges Zähneknirschen.
Materialauswahl zwecks Knochenaufbau
Um den Knochenaufbau von Patienten zu optimieren, greifen wir in unserer Zahnklinik in Zürich in vielen Fällen auf deren körpereigenes Knochenmaterial zurück. Benötigte Knochenanteile für einen Knochenaufbau können wir dabei je nach individueller Kieferstruktur aus dem unmittelbaren Umfeld des zu behandelnden Knochenbereiches oder aus der Weisheitszahnregion entnehmen. In sehr seltenen Fällen (nämlich dann, wenn der Kiefer eine extreme Dünne aufweist) kann Eigenknochen ausserdem aus dem Beckenbereich gewonnen werden.
Der Einsatz von Eigenknochen zum Zweck eines Knochenaufbaus bringt verschiedene Vorzüge mit sich. So treten beispielsweise körperliche Abwehrreaktionen auf das körpereigene Knochenmaterial äusserst bei dieser Methode des knochenaufbaus selten auf. Darüber hinaus geht auch der Einheilungsprozess von Eigenknochen in den meisten Fällen vergleichsweise rasch und komplikationsfrei vonstatten.
Alternativ zur Verwendung von körpereigener Knochensubstanz kann auch verschiedenes Knochenersatzmaterial zwecks Knochenaufbau (organisch oder anorganisch) zum Einsatz kommen. Die Struktur dieses Materials ist so gestaltet, dass es (ähnlich wie körpereigene Knochensubstanz) durch den umgebenden Kieferknochen im Regelfall sehr gut integriert wird.
Verlauf eines Knochenaufbaus
Einen Kieferknochenaufbau können wir unter lokaler Betäubung, Rauschnarkose oder auch Vollnarkose durchführen. Welche Narkoseform sich für den Eingriff eignet, hängt unter anderem von Ihrem individuellen Wunsch sowie dem vorliegenden Behandlungsumfang ab.
Eine Entnahme körpereigener Knochensubstanz aus dem Kieferbereich sowie die Einpassung dieser Substanz in das aufzubauende Kieferareal führen wir meistens innerhalb einer einzelnen Sitzung durch. Das eingesetzte Knochenmaterial fixieren wir zunächst mithilfe kleiner Schrauben (wegen der guten Verträglichkeit handelt es sich hier meistens um Titanschrauben). Im Anschluss vernähen wir Knochenhaut und Zahnfleisch über dem eingefügten Knochenersatz. Ist die eingesetzte Knochensubstanz nach wenigen Monaten vollständig in den umliegenden Kieferknochen eingewachsen, entfernen wir die Titanschrauben und fügen benötigte Implantate in den nun aufgebauten Kiefer ein.
Obgleich die Dauer eines operativen Knochenaufbaus patientenspezifisch variieren kann, erstreckt sich der ambulante Eingriff im Schnitt über etwa 1 Stunde.
Interessieren Sie sich für einen Knochenaufbau in unserer Zahnärztepraxis Bellevue in Zürich, beraten wir Sie gerne umfassend. Vereinbaren Sie dazu telefonisch oder über das Kontaktformular einen Termin.