Mithilfe des sogenannten Sinuslifts / Sinusboden-Elevation erfüllen wir Ihnen in unserer Klinik in Zürich den Wunsch nach Zahnimplantaten im Oberkiefer Seitenzahnbereich auch dann, wenn Ihr Kieferknochen für die Aufnahme von Implantaten stark reduziert ist. Auf dem Spezialgebiet der Oralchirurgie ist die Sinusboden-Elevation ein standardisierter Eingriff mit bereits über 30 jährigen hervorragenden Erfahrungswerten.
Was ist ein Sinuslift?
Die Bezeichnung Sinuslift leitet sich von der lateinischen Übersetzung für Kieferhöhle (Sinus maxillaris) ab. Als Synonym wird der Begriff Sinusboden-Elevation (SBE) verwendet, wobei Elevation von dem Lateinischen elevare = erhöhen kommt.
Der knöcherne Sinusboden trennt Mund- und Kieferhöhle und dient den Oberkieferzähnen als Verankerung. Damit wir Zahnimplantate mit ausreichender Stabilität in den Oberkieferknochen einbringen können, muss dieser einen gewissen Umfang (Höhe und Breite) aufweisen. Ist ein entsprechendes Knochenangebot nicht vorhanden, muss der Knochen vorgängig oder gleichzeitig mit einer Implantation aufgebaut werden. Würden Implantate ohne von Knochen umgeben, also direkt in die Kieferhöhle eingesetzt werden, führt dies zu einer Infektion.
Mögliche Ursachen eines zu geringen Knochenumfangs
Eine für das Einsetzen von Zahnimplantaten unzureichende Knochensubstanz des Oberkiefers kann je nach Patient unterschiedliche Gründe haben. In vielen Fällen ist der Oberkieferknochen nicht bereits von Natur aus zu gering ausgeprägt, sondern bildet sich unter verschiedenen Einflussfaktoren zunehmend zurück. Zu den entsprechenden Einflussfaktoren zählt vor allem der Verlust von Zähnen. Prinzipiell gehen durch eine Zahnentfernung sämtliche Blutgefässe um die ehemalige Zahnwurzel verloren. Somit atrophiert (reduziert) da der ehemals zahnumliegende Knochen. Der Knochenschwund an Stelle des ehemaligen Zahnes ist in den ersten Monaten am grössten, um den Knochenaufbau zu minimieren oder gar ohne Knochenaufbau ein Implantat zu inserieren, ist dies folglich v.a. in den ersten 1-3 Monaten sinnvoll (stets abhängig von der Defektgrösse). Ein solcher Knochenrückgang tritt auch bei einer auf dem Zahnfleisch liegenden Prothese auf, wobei der von der Prothese ausgeübte Druck den Knochenschwund der Prothese begünstigen kann. Nach Zahnentfernung breitet sich zudem auch die luftgefüllte Kieferhöhle von oben nach unten aus und verringert so das Knochenangebot im Oberkiefer Seitenzahnbereich.
Radiologische Abklärung vor einem Sinuslift/Sinusbodenelevation
Eine einfache 2-dimensionale Übersichtsaufnahme (OPT=Orthopantomogram/OPG=Orthopantomographie) zeigt zwar gewisse anatomische Nachbarstrukturen, doch mit Einführung der 3-dimensionalen Röntgentechnik in der Zahnmedizin und der damit stark verbesserten Mehrinformation, werden bei über 50% unserer Patienten vor einem operativen Eingriff des Sinuslift, eine solche 3D-Aufnahme angefertigt. „Überraschungen“ während der Operation wie z.B. 2-dimensional nicht erkannte Nerven, Blutgefässe oder Knochenstrukturen werden bei uns dadurch auf ein absolutes Minimum reduziert. Nur wenige Praxen verfügen über diese radiologisch diagnostische Möglichkeit, bei uns müssen Sie dazu nicht wie üblich in ein „radiologisches Institut“ zur Aufnahme überwiesen werden, sondern die 3D-Aufnahme kann direkt an unsere Klinik durchgeführt werden und dauert gerade mal 17 Sekunden (für eine kleinste Fenstergrösse (FOV=field of view) von 3.5x5cm).
Ablauf eines Knochenaufbau in der Kieferhöhle/Sinuslifts
Je nach Ihrem persönlichen Wunsch und dem individuellen Behandlungsumfang führen wir ein Sinuslift unter lokaler Betäubung oder nach Wunsch Vollnarkose durch. Alternativ ist auch eine sogenannte Rauschnarkose (Sedierung) möglich. Im Allgemeinen handelt es sich bei dem Eingriff um ein sehr gut verträgliches Behandlungsverfahren. Der ambulante Eingriff (sie verlassen die Praxis direkt nach dem Eingriff) dauert rund eine Stunde und wird steril durchgeführt. Dazu werden Sie mit einem sterieln Op-Tuch abgedeckt, Operateur und Assistenz tragen sterile Einmalkleidung der Firma IVF Hartmann. Danach empfehlen wir unseren Patienten eine Ruhephase (kein Sport und keine körperliche Arbeit) von rund 2-3 Tagen.
Man unterscheidet zwei Formen der Sinusboden-Elevation, nämlich diese wo gleichzeitig zum Einsetzten des Implantat die Kieferhöhle mit Knochen aufgebaut wird und diese wo zu wenig Knochenhöhe vorhanden ist (weniger als 4-5mm vertikales Knochenangebot). Bei letzterem spricht man von einem zweizeitgen Vorgehen, hier wir primär der Knochen in der Kieferhöhle aufgebaut und später (im Normalfall nach sechs Monaten) in einem kurzen rund 20 minütigem Eingriff, das Zahnimplantat eingesetzt. In den meisten Fällen (rund 90%) unserer Patienten kann ein einzeitiges Verfahren gewählt werden, so erhalten Sie in nur einem operativen oralchirurgischen Eingriff die Basis zur künftigen neuen vollen Kaukraft und Ästhetik zurück.
Das Ziel eines Sinuslifts ist die Verdickung des knöchernen Sinusbodens. Zu diesem Zweck heben wir Ihren Kieferhöhlenboden an und füllen den Kieferhöhlenraum stabilisierend mit körpereigener Knochensubstanz oder einem Ersatzmaterial auf, das dem menschlichen Knochen hinsichtlich dessen Struktur stark ähnelt. Entscheiden wir uns in Ihrem Fall gemeinsam für die Verwendung von körpereigenem Knochenmaterial, gewinnen wir diesen gleichzeitig mit der Eröffnung der Kieferhöhle. Diese Eröffnung wird am Zahnfleisch direkt über der Kieferhöhle durchgeführt, nicht wie viele Patienten denken von aussen. Somit entstehen keine Narben die Ästhetik bleibt voll erhalten. Um nicht wie früher von anderen Körperstellen wie Hüfte oder Kinnbereicht weiteren Knochen zu gewinnen und damit die Heilungszeit und auch die Heilungsbeschwerden unnötig zu verlängern, wird der gewonnene Eigenknochen mit einem Knochenersatzmaterial gemischt. Als Knochenersatzmaterial verwenden wir von der Firma Geistlich BioOss® steriles Rinderknochen-Gerüst (deprotoniert, enthält keine organische Substanz) und sieht dem menschlichen Knochengerüst sehr ähnlich. Oder wählt der Patient ein synthetisch hergestelltes Knochenersatzmaterial (alloplastisch) so verwenden wir von der Firma Straumann® Bone-CeramicTM. Nach Einbringen des Knochen und des Implantat, werden zur Fixation der Mundschleimhaut an dem kleinen Eröffnungsschnitt Einzelknopfnähte angebracht und fertig. Die Nähte werden nach 7-10 Tagen innert 5 Minuten entfernt und 2-3 Monate später kann das Implantat voll belastet werden.
Möchten Sie weitere Informationen zu einem Sinuslift/Sinusboden-Elevation von unserer Zahnärztepraxis in Zürich am Bellevue einholen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Drei kompetente universitärere postgraduated oralchirurgische Fachzahnärzte (CH/DE/AU) stehen Ihnen jederzeit zu Verfügung.